- Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat den sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (CDU) nach Kritik an einer Aussage in Schutz genommen.
- Kretschmer hatte erklärt, Deutschland müsse erwirken, dass der Krieg in der Ukraine "eingefroren wird". Man brauche weiter russische Rohstoffe.
Im Streit über die Folgen des Ukraine-Kriegs unterstützt die Linken-Politikerin
Wagenknecht sagte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur (dpa): "Kretschmer hat in diesem Punkt recht." Russische Rohstoffe und vor allem die relativ billige russische Energie seien "Existenzbedingungen für eine wettbewerbsfähige deutsche Industrie, auf die wir nicht verzichten können", betonte die Linken-Politikerin. "Der Wirtschaftskrieg ruiniert Deutschland, während er Putin kaum schadet und das Sterben in der Ukraine nicht beendet."
Lesen Sie auch: Alle aktuellen Informationen zu Putins Krieg gegen die Ukraine im Live-Ticker
Nach Aussage zum Ukraine-Krieg: Wagenknecht nimmt Kretschmer in Schutz
Auch Kretschmer hatte am Dienstag wirtschaftlich argumentiert. Zwar sagte der CDU-Politiker, sein Vorstoß bedeute nicht, dass die Ukraine auf Territorien verzichten solle - der Krieg Russlands sei ein Unrecht und Verbrechen. Doch fügte er mit Blick auf russische Rohstoffe hinzu: "Ich bin der festen Überzeugung, dass wir diese Rohstofflieferungen brauchen."
Kretschmer hatte heftige Kritik eingesteckt, unter anderem vom ukrainischen Botschafter Andrij Melnyk und von FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai. Wagenknecht meinte hingegen: "Da die Ukraine den Krieg gegen die Atommacht Russland militärisch nicht gewinnen kann, muss verhandelt werden und es müssen Kompromisse gemacht werden."
"Die Alternative wäre, dass die Ukraine in einem endlosen Zermürbungskrieg völlig zerstört wird und noch viele Tausend Menschen ihr Leben verlieren. Das kann niemand wollen", so Kretschmer weiter. (dpa/okb)