- Russland liefert zu wenig Gas? Kreml-Sprecher Peskow hat Bundeskanzler Scholz in dieser Frage deutlich widersprochen.
- Stattdessen kündigte er sogar eine Steigerung der Gaslieferungen an.
- Russland bleibe das Land, das "größtenteils die Energiesicherheit Europas garantiert".
Der Kreml hat die Kritik von Bundeskanzler
Er kündigte zugleich an, die Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 so weit zu steigern, wie das technisch möglich sei.
Durch Nord Stream 1 fließen im Moment 40 Prozent der maximal möglichen Gasmengen.
Kreml-Sprecher: "Russland ist ein verantwortungsbewusster Gaslieferant"
Russland sei nicht an der Einstellung der Gaslieferungen nach Europa interessiert. "Russland ist ein verantwortungsbewusster Gaslieferant, und was immer von der EU-Kommission, in den europäischen Hauptstädten oder in den USA gesagt wird – Russland war und bleibt das Land, das größtenteils die Energiesicherheit Europas garantiert", sagte Peskow.
Die Lage könne sich allerdings ändern, wenn die EU weiter zu Sanktionen greife, die ihr im Endeffekt selbst schadeten.
Turbinenprobleme bei Nord Stream 1 nur ein Vorwand?
Mit Blick auf Nord Stream 1 versicherte Peskow, dass eine Turbine eingebaut werde, sobald Siemens Energy die dazugehörigen Dokumente übergebe.
"Natürlich wird die Turbine nach Abschluss aller Formalitäten und des technologischen Prozesses eingebaut, und dann beginnt das Pumpen in dem Umfang, der technisch möglich ist." Er wies zugleich darauf hin, dass es Störungen bei anderen Aggregaten gebe. "Diese sind Siemens gut bekannt."
Präsident Wladimir Putin hatte in der vergangenen Woche gedroht, die Lieferungen über Nord Stream 1 weiter zu drosseln. Dies hänge damit zusammen, dass weitere Turbinen reparaturbedürftig seien. Die Bundesregierung sieht die Moskauer Darstellung als Vorwand, um die geringeren Gaslieferungen nach Deutschland zu rechtfertigen. (hub/dpa)