• Als erster Bundesminister hat Karl Lauterbach davon gesprochen, dass sich Deutschland "im Krieg" mit Putin befinde.
  • Das twitterte der Gesundheitsminister.
  • Außerdem stellte er die Frage: "Mal ehrlich: Was sollen denn jetzt Kniefälle vor Putin bringen?"

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Als erster Bundesminister hat Gesundheitsressortchef Karl Lauterbach davon gesprochen, dass sich Deutschland mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin "im Krieg" befinde. Der SPD-Politiker benutzte die Formulierung am Samstagabend auf Twitter in einer Reaktion auf den Vorschlag, einzelne Nato-Staaten sollten Russland garantieren, dass die Ukraine nicht in die Nato aufgenommen werde, um so den Boden für Verhandlungen zur Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen das Land zu bereiten.

"Mal ehrlich: Was sollen denn jetzt Kniefälle vor Putin bringen?", fragte Lauterbach daraufhin auf Twitter. "Wir sind im Krieg mit Putin und nicht seine Psychotherapeuten. Es muss weiter konsequent der Sieg in Form der Befreiung der Ukraine verfolgt werden. Ob das Putins Psyche verkraftet, ist egal."

Richard David Precht unterbreitet Vorschlag eines Vetos gegen Nato-Beitritt der Ukraine

Der völkerrechtliche Begriff Krieg im klassischen Sinne ist nach Darlegung des Wissenschaftlichen Diensts des Bundestags gekennzeichnet durch: einen bewaffneten Kampf zwischen Staaten oder Staatengruppen und eine Kriegserklärung oder ein Ultimatum. Es wird darauf hingewiesen, dass manche Völkerrechtler auf das letztere Merkmal verzichten und Krieg als Gewaltmaßnahme unter Abbruch der diplomatischen Beziehungen definieren.

Vor Lauterbach hatte bereits Finanzminister Christian Lindner von einem "Energiekrieg" gesprochen, als er sich ebenfalls auf Twitter für die weitere Nutzung der Atomenergie einsetzte. Lauterbach bekam auf Twitter ebenso Zu- wie Widerspruch.

Der Vorschlag eines Vetos gegen einen Nato-Beitritt als Zugeständnis an Russland war von dem Buchautoren und häufigen Talkshow-Gast Richard David Precht im Podcast "Geyer + Niesmann" des Redaktionsnetzwerks Deutschland unterbreitet worden. (pak/dpa)  © dpa

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