- Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat überraschend London und Paris besucht.
- Bei seinem Treffen mit dem britischen Premierminister Rishi Sunak fordert er Kampfjets für die Schlacht gegen Russland.
- In Paris trifft Selenskyj auch auf Olaf Scholz.
Bei Überraschungsbesuchen in London und Paris hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Westen um weitere Waffen gebeten. Die Armee seines Landes brauche besonders Kampfjets, um die Abwehrschlacht gegen Russland zu gewinnen, sagte Selenskyj bei seiner zweiten Auslandsreise seit Kriegsbeginn vor fast einem Jahr am Mittwoch in London. Dort traf er neben Premierminister Rishi Sunak auch König Charles III.. Am Abend landete Selenskyj zu einem Treffen mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz in Paris.
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Bei dem Abendessen im Elyséepalast sollte es ebenfalls um weitere Unterstützung für die Ukraine gehen, hieß es vorab in Paris. Erwartet wird, dass der ukrainische
Britische Panzer sollen im März zum Einsatz kommen
Großbritannien gilt als einer der engsten Unterstützer Kiews im Abwehrkampf gegen Russland - eine feste Zusage zur Lieferung von Kampfjets bekam der Gast aus Kiew aber auch dort nicht.
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Bei einer Pressekonferenz am Abend gab Sunak bekannt, dass die schon fest zugesagten britische Kampfpanzer Challenger 2 bereits im März in der Ukraine zum Einsatz kommen sollen. Man sei auch im Gespräch über Raketen mit größerer Reichweite, um Kiew beim Schutz der Zivilbevölkerung zu unterstützen. Selenskyj betonte die Bedeutung von Raketen, um etwa Drohnen abzuwehren. Aus Deutschland soll die Ukraine 14 moderne Leopard-2-Kampfpanzer bekommen.
Selenskyj: "Die Freiheit wird siegen"
London kündigte auch an, das Ausbildungsprogramm für ukrainische Soldaten zu erweitern. Sunak zufolge werden künftig auch Kampfpiloten und Marinesoldaten ausgebildet. Damit sollen ukrainischen Piloten auch befähigt werden, Nato-Kampfjets zu fliegen - was die Debatte über mögliche Lieferungen solcher Maschinen aus westlichen Ländern befeuern dürfte.
Zu einer Rede Selenskys vor dem Parlament hatten sich Hunderte Menschen in der Westminster Hall versammelt, dem ältesten Teil des Parlaments in London. Der Präsident bedankte sich mit Nachdruck für die britischen Waffenlieferungen und zeigte sich zuversichtlich mit Blick auf den Ausgang des Krieges: "Wir wissen: Die Freiheit wird siegen! Und wir wissen, dass dieser Sieg die Welt verändern wird. Es wird ein Sieg sein, den die Welt lange gebraucht hat."
Bundeskanzler

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