- In Prag kommen mehr als 40 europäische Staats- und Regierungschefs zu einem ersten Treffen zusammen.
- Diese neue politische Gemeinschaft soll vor allem ein Signal in Richtung Moskau senden.
- Neben den 27 EU-Staaten sind 17 weitere Länder eingeladen, wie etwa die Ukraine, die Türkei oder die Schweiz.
Die Staats- und Regierungschefs von mehr als 40 europäischen Ländern werden heute zu dem ersten Treffen einer neuen politischen Gemeinschaft in Prag erwartet. In dem von Frankreichs Präsidenten
Im Mittelpunkt der Gespräche der sogenannten Europäischen Politischen Gemeinschaft dürften Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Folgen stehen. Ziel des Treffens ist vor allem eines: eine geschlossene Europa-Front gegen Moskau zu demonstrieren.
Neben den 27 EU-Staaten wurden 17 weitere Länder eingeladen. Darunter sind die Ukraine, die Türkei, Norwegen, die Schweiz sowie die Westbalkanstaaten Serbien, Montenegro, Nordmazedonien, Albanien, Bosnien-Herzegowina und das Kosovo. Die Ukraine wird durch Ministerpräsident Denys Schmyhal vertreten. Präsident Wolodymyr Selenskyj soll per Video zugeschaltet werden. Erwartet wird auch die neue britische Premierministerin Liz Truss, deren Land die EU Anfang 2020 verlassen hatte.
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Auch informeller Gipfel der 27 EU-Staaten geplant
Für den Nachmittag ist geplant, dass Bundeskanzler
Aus den eingeladenen 44 Staaten dürfte einzig die dänische Regierungschefin Mette Frederiksen aus innenpolitischen Gründen bei dem Treffen im neuen Format fehlen. Für Freitag ist ebenfalls in der tschechischen Hauptstadt ein informeller Gipfel der 27 EU-Staaten geplant. Auch dann dürfte die russische Invasion in die Ukraine sowie ihre Folgen etwa für die Energiemärkte dominieren. Tschechien hat derzeit turnusgemäß den Vorsitz der EU-Staaten inne.
Idee für die neue Gemeinschaft stammt von Macron
Die Idee für die neue politische Gemeinschaft hatte Frankreichs
Auch Deutschland unterstützt den französischen Vorstoß für das neue Format mittlerweile. Derzeit fehle ein Forum, bei dem die Staats- und Regierungschefs der EU mit Partnerstaaten ein- oder zweimal jährlich zentrale Themen besprechen könnten, sagte Kanzler Scholz Ende August in einer europapolitischen Grundsatzrede. Zugleich betonte er, dass ein solcher Zusammenschluss keine Alternative zur EU-Erweiterung sein solle. (dpa/dh)

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