- Kurz nach seinem Amtsantritt hat Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius bereits seinen US-Kollegen Lloyd Austin getroffen.
- In Bezug auf den Krieg in der Ukraine stünden Deutschland und die USA "Schulter an Schulter", sagte Pistorius.
- Beide äußerten sich nicht zu einer möglichen Kampfpanzer-Lieferung an die Ukraine.
Als ersten ausländischen Besucher nach seinem Amtsantritt hat Bundesverteidigungsminister
Die USA seien Deutschlands wichtigster Verbündeter, betonte Pistorius. "Putins entsetzlicher Angriffskrieg auf die Ukraine hat der Nato die Chance gegeben, sich als das zu erweisen, was sie ist, nämlich ein tragendes, ein stabiles Bündnis, das sich reaktions- und handlungsfähig gezeigt hat und weiter zeigen wird."
Dafür sei er sehr dankbar, sagte Pistorius. "Wie so oft in der Geschichte, aber gerade auch jetzt in diesen Zeiten, stehen die Bundesrepublik Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika dabei Schulter an Schulter." Dies zeige sich bei den bisher der Ukraine zugesagten Waffensystemen wie Schützenpanzern oder Patriot-Luftabwehrsystemen.
Pistorius äußerte sich nicht zur derzeit von vielen Seiten geforderten Lieferung von Leopard-Kampfpanzern. Diese macht Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) offenbar davon abhängig, dass auch die USA Kampfpanzer liefern.
Austin: Deutschland "einer der wichtigsten Verbündeten der USA"
"Deutsche Systeme bewähren sich in der Ukraine", sagte Pistorius mit Verweis auf bereits gelieferte Waffen. Er nannte dabei Panzerhaubitzen, den Flugabwehrpanzer Gepard und das Flugabwehrsystem Iris-T SLM. "Auch in Zukunft" werde Deutschland "mit unseren Partnern gemeinsam die Ukraine im Kampf für die Freiheit und die territoriale Unabhängigkeit und Souveränität unterstützen".
Austin nannte Deutschland "einen der wichtigsten Verbündeten der USA". Er dankte der Bundesregierung für die Unterstützung der Ukraine und für die schnelle Verstärkung der Nato-Ostflanke. Die deutsche Hilfe für die Verteidiger der Ukraine sei "unschätzbar", sagte er. Austin freue sich auf die künftige Zusammenarbeit mit Pistorius.
Der US-Verteidigungsminister verwies darauf, dass sich am Freitag die Verteidigungsminister der Nato-Staaten im rheinland-pfälzischen Ramstein mit weiteren Unterstützerländern der Ukraine treffen werden. "Wir werden unsere gemeinsame Verpflichtung erneuern, die Selbstverteidigung langfristig zu unterstützen", sagte der Minister. Auch er äußerte sich nicht zur Frage von Kampfpanzern. (AFP/dpa/tas)

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