• Olaf Scholz ist zum Antrittsbesuch in Kanada. Dort will er ein Abkommen zur Produktion von Wasserstoff schließen.
  • Der sonst so nüchterne Bundeskanzler umschmeichelt Kanadas Premierminister Justin Trudeau.
  • "Deutschland für seinen Teil steht bereit, einer Ihrer engsten Partner zu werden", sagt Scholz.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will mit Kanada ein langfristiges Bündnis zur Produktion von Wasserstoff schmieden. "Heute können unsere Länder wieder technologisch und wissenschaftlich Geschichte schreiben", sagte der Kanzler bei einer Wirtschaftskonferenz im kanadischen Toronto.

Das gelte für die Nutzung von Wasserstoff oder auch die Herstellung von Ammoniak aus Ökostrom. Am Abend wollten beide Länder im kanadischen Neufundland ein Wasserstoffabkommen abschließen.

"Supermacht bei erneuerbaren Energien"

Bundeskanzler Scholz besucht Kanada
Olaf Scholz und Justin Trudeau stoßen mit einem Glas Wein zu Beginn eines Abendessens an.

Kanada habe "fast grenzenloses Potenzial, eine Supermacht bei erneuerbaren Energien und der nachhaltigen Förderung von Rohstoffen zu werden", sagte Scholz bei einem Auftritt mit Premierminister Justin Trudeau. "Deutschland für seinen Teil steht bereit, einer Ihrer engsten Partner zu werden."

Der beste Begriff, um die bilaterale Verbindung zu beschreiben, sei vielleicht Verwandtschaft. "So unterschiedlich kanadische und deutsche Landschaften und Städte von oben aussehen mögen: Am Boden fühlen wir uns beide beim anderen zu Hause, mehr als in den meisten anderen Teilen der Welt."

Grüner Wasserstoff aus Neufundland

Scholz und Trudeau wollten am Nachmittag (Ortszeit) nach Neufundland im Osten des Landes weiterreisen. In dem Ort Stephenville sollte ein Abkommen über die Kooperation bei Herstellung und Transport von Wasserstoff unterzeichnet werden. Dabei ist auch Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne).

Neufundland gilt als günstiger Standort für die Produktion von grünem Wasserstoff, der mit Hilfe von erneuerbaren Energien erzeugt wird. Es gibt in der dünn besiedelten Region viel Wind und viel Fläche, um ihn in Energie umzuwandeln.

Bei der Nutzung von Wasserstoff entstehen keine Treibhausgase. Doch muss zur Herstellung mit großem Energieaufwand Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff gespalten werden. Klimafreundlich ist diese Elektrolyse nur, wenn dafür nachhaltig produzierte Energie verwendet wird - zum Beispiel Strom aus Sonne oder Wind. (dpa/fab)

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