Der nordrhein-westfälische SPD-Parteichef Thomas Kutschaty ist im Parteipräsidium mit einer Personalie krachend gescheitert und gerät in der Partei unter Druck. Das Präsidium habe Kutschatys Vorschlag, die weitgehend unbekannte Bonnerin Magdalena Möhlenkamp zur neuen Generalsekretärin zu machen, einstimmig abgelehnt, verlautete am Donnerstag aus dem SPD-Landesvorstand. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet.
Auch sämtliche SPD-Regionalvorsitzende hätten Kutschatys Vorschlag bei der Sitzung am Mittwoch abgelehnt und Kritik an dem Verfahren geäußert, hieß es weiter. Am Donnerstagmittag wurde eine Landesvorstandsschalte angesetzt.
Zehn Monate nach der Wahlschlappe der SPD bei der NRW-Landtagswahl ist die Partei damit in eine Führungskrise geraten. Die NRW-SPD will am 6. Mai bei ihrem Parteitag in Münster eine neue Parteispitze wählen. Kutschaty hatte bisher bekräftigt, er wolle weitermachen und weiter Verantwortung an der Spitze der NRW-SPD übernehmen.
Kutschaty war im Juni 2022 mit großer Mehrheit als Landtagsfraktionschef bestätigt worden. Der 54 Jahre alte Rechtsanwalt aus Essen ist zudem stellvertretender SPD-Bundesvorsitzender. © dpa

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