- Inmitten anhaltender Spannungen hat Nordkorea den dritten Raketentest innerhalb weniger Tage ausgeführt.
- Nach Angaben nordkoreanischer Staatsmedien wurden am Freitagfrüh (Ortszeit) mehrere Marschflugkörper in das Ostmeer abgefeuert, das auch Japanisches Meer genannt wird.
Nordkorea hat eigenen Angaben zufolge mehrere militärische Lenkflugkörper getestet, um seine atomare Abschreckung zu verstärken. Vier Langstrecken-Marschflugkörper seien am Donnerstag ostwärts in Richtung offenes Meer abgefeuert worden, berichteten die Staatsmedien des wegen seines Atomwaffenprogramms isolierten Landes am Freitag. Durch solche Übungen wird demnach die "Fähigkeit zu einem tödlichen nuklearen Gegenangriff" verstärkt. Die Flugkörper hätten nach einer Flugzeit von rund zwei Stunden und 50 Minuten ihre Ziele in 2.000 Kilometern Entfernung getroffen.
Der Generalstab im Nachbarland Südkorea bestätigte den Waffentest. Doch ergäben sich Unterschiede zwischen dem, was Südkorea und die USA durch ihre Überwachungstechniken erfasst hätten und was Nordkorea verkündet habe. Details würden noch untersucht.
Derzeit wachsen die Spannungen in der Region
Derzeit wachsen die Spannungen in der Region. Nordkorea hatte am vergangenen Samstag erneut eine Interkontinentalrakete getestet, die theoretisch US-Territorium erreichen kann. Am Montag folgte aus Nordkorea der Abschuss von zwei Raketen, die Japan und Südkorea als ballistische Kurzstreckenraketen identifiziert hatten.
Nordkorea ist die Erprobung jeglicher ballistischer Raketen durch UN-Beschlüsse untersagt. Wie ballistische Raketen können aber auch Marschflugkörper mit einem Atomsprengkopf ausgerüstet werden. Anders als ballistische Raketen verfügen Lenkflugkörper über einen permanenten eigenen Antrieb. © dpa

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