- Immer wieder provoziert Kim Jong Un mit Raketentests.
- Nun hat der nordkoreanische Machthaber erklärt, dass er sein Land zur stärksten Atommacht der Welt machen möchte.
Nordkoreas Machthaber
Kim rief laut einem Bericht der staatliche Nachrichtenagentur KCNA zu einer "grenzenlosen Verstärkung der Verteidigungskapazitäten" auf und forderte die Wissenschaftler und Arbeiter auf, "die nukleare Abschreckung des Landes in außergewöhnlich schnellem Tempo auszubauen und zu verstärken".
Das "Endziel" sei es, die mächtigsten strategischen Streitkräfte der Welt zu besitzen, wurde Kim am Sonntag von den staatlich kontrollierten Medien zitiert.
Kim Jong Un spricht von stärkster strategischer "Waffe der Welt"
Kim gab die Anordnung nach dem international verurteilten Test einer atomwaffenfähigen Rakete aus, die theoretisch US-Territorium erreichen könnte. Nordkorea hatte in der vergangenen Woche in einem der bisher schlagkräftigsten Raketentests des Landes eine Interkontinentalrakete (ICBM) abgefeuert, die nach japanischen Angaben westlich der Insel Hokkaido im Meer niederging.
Bei der Rakete handelte es sich offenbar um Nordkoreas jüngste Interkontinentalrakete mit einer potenziellen Reichweite, die das US-Festland treffen könnte. Experten bezeichnen sie als "Monsterrakete". Einen Tag später beschrieb Nordkorea den Test als Fortschritt in den eigenen Bemühungen, die nukleare Schlagkraft des Landes als Abschreckung gegen die USA zu erhöhen.

Wie die KCNA am Sonntag berichtete, bezeichnete Kim die neue Interkontinentalrakete des Landes bei einer feierlichen Zeremonie anlässlich der jüngsten Raketentests am Samstag als "die stärkste strategische Waffe der Welt".
Nordkorea feuert so viele Raketen ab wie nie zuvor
UN-Resolutionen untersagen dem weithin isolierten Land die Erprobung von ICBM und anderen ballistischen Raketen, die je nach Bauart mit einem atomaren Gefechtskopf ausgerüstet werden können.
Pjöngjang hat in diesem Jahr bereits mehr Raketen abgefeuert als in jedem Jahr zuvor. Allein im November waren es vermutlich 30 Kurz-, Mittel- und Langstreckenraketen.
Das international abgeschottete Land baut seit Jahren sein Waffenprogramm aus und unterliegt deshalb internationalen Sanktionen.
Der UN-Sicherheitsrat hat seit 2006 fast ein Dutzend Resolutionen verabschiedet, in denen Sanktionen gegen Nordkorea wegen seiner Atom- und Raketenaktivitäten verhängt wurden. (dpa/afp/thp)
© dpa

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.