Die israelische Armee hat im besetzten Westjordanland eigenen Angaben zufolge im Zuge eines Schusswechsels zwei militante Palästinenser getötet. Die beiden Männer wurden verdächtigt, vor einigen Tagen einen Angriff auf eine israelische Siedlung verübt und dabei einen Israeli verletzt zu haben, wie das Militär am Samstag mitteilte.
Beide Opfer waren 22 Jahre alt
Nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministerium waren beide Getöteten 22 Jahre alt. Bei der Razzia der israelischen Armee in der Stadt Tulkarm im Nordwesten des Westjordanlandes sei ein weiterer Palästinenser verletzt worden. Die Armee nahm eigenen Angaben nach zudem weitere Personen fest und beschlagnahmte Waffen.
Die Sicherheitslage in Israel und den palästinensischen Gebieten ist seit langem extrem angespannt. Immer wieder kommt es im Westjordanland zu Zusammenstößen zwischen Palästinensern und dem israelischen Militär. Die Armee führt dort seit einer Reihe von Anschlägen vermehrt Razzien durch.
Seit Anfang 2023 bereits 105 Tote durch Israels Armee
Seit Beginn des Jahres wurden 105 Palästinenser bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder bei eigenen Anschlägen getötet. Im gleichen Zeitraum kamen 17 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener bei Anschlägen ums Leben.
Israel hat während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser fordern die Gebiete dagegen für einen eigenen Staat - mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. © dpa

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