• Schlechte Ergebnisse bei den jüngsten Landtagswahlen und eine offene Führungsfrage - bei den Linken brodelt's.
  • Janine Wissler hat als einzige Vorsitzende keinen leichten Job.
  • Sie rechnet mit Kampfkandidaturen für den zweiten Posten in der Doppelspitze.

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Die Linken-Vorsitzende Janine Wissler stellt sich auf Kampfkandidaturen um die Spitze ihrer Partei ein. Das sei durchaus möglich, sagte Wissler am Dienstag im Deutschlandfunk. Sie werde abwarten, wer in den nächsten Tagen Bewerbungen für die Parteispitze erklärt, und dann Gespräche führen. Wichtig sei "ein gutes Team, dass sich vertrauen kann".

Wissler hatte sich trotz einer Serie von Wahlniederlagen ihrer Partei dazu entschlossen, selbst noch einmal für den Vorsitz zu kandidieren. Da es eine Doppelspitze geben soll, ist bei einem Parteitag Ende Juni in Erfurt in jedem Fall eine weitere Position neben ihr zu besetzen.

Doch wird über mehrere weitere Kandidaten spekuliert. Der Leipziger Bundestagsabgeordnete Sören Pellmann könnte bereits an diesem Dienstag seine Bewerbung erklären. Nach Informationen des "Spiegels" erwägt auch der Linken-Europapolitiker Martin Schirdewan eine Kandidatur.

Linke will Druck auf die Ampel ausüben

Wissler räumte ein, dass Linken-Politiker zuletzt widersprüchliche Positionen zu Themen wie Klimaschutz, dem Ukraine-Krieg oder Corona nach außen vertreten hätten. Die Menschen müssten wieder wissen, wofür die Partei stehe.

Topthemen seien die steigenden Preise und Mieten, gute Arbeit und Umverteilung. "Die Ampel braucht Druck von links", sagte die Vorsitzende. Sie selbst habe "was vor mit dieser Partei, ich möchte, dass diese Partei nach vorne geht".

Die Linke hatte bei der Bundestagswahl und bei den jüngsten Landtagswahlen die Fünf-Prozent-Hürde verfehlt und ist tief zerstritten.  © dpa

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