Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hält die Krankenhausreform für dringend geboten, um die klinische Gesundheitsversorgung in Deutschland weiter zu gewährleisten. "Die Krankenhäuser sind in einer Schieflage", sagte Lauterbach am Mittwoch bei der Nationalen Branchenkonferenz Gesundheitswirtschaft in Rostock. "Wir brauchen eine große Reform und arbeiten gut mit den Ländern zusammen." Die Reform werde aber nicht verhindern können, dass viele Kliniken ausscheiden würden.

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Am Rande der Konferenz protestierten rund zwei Dutzend Gegner von Lauterbachs Corona-Politik. Lauterbach wollte am Abend noch mit Beschäftigen des Rostocker Südstadt-Klinikums über die Reform sprechen. Vorige Woche hatte der Minister nach Gesprächen mit den Ländern über die Neuaufstellung der Krankenhäuser von einem Durchbruch gesprochen und betont, dass die Grundstruktur der Reform stehe. "Wenn wir die Reform nicht machen, werden 25 Prozent der Krankenhäuser, vielleicht mehr, nicht überleben können", so Lauterbach am Mittwoch in Rostock.

Der Minister zeigte sich zuversichtlich, über den Sommer einen Entwurf für ein Gesetz zu erstellen, damit die Reform dann Anfang 2024 an den Start gehen könne. Eckpunkte dafür sollen noch vor der Sommerpause in Abstimmung mit den Ländern erarbeitet werden, dafür sind auch noch Fragen zu klären. Die nächste Bund-Länder-Runde ist für den 29. Juni geplant.  © dpa

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