• Kanzler Olaf Scholz ist bemüht, die Einigkeit in der EU gegenüber Russland zu wahren. Am Montag ist Viktor Orban zu Gast im Kanzleramt.
  • Die Regierungschefs wollen dabei über die Sanktionen gegen Russland sprechen. Diese müssen in der EU einstimmig beschlossen werden.
  • Orban ist ein Kritiker der Sanktionen, stimmte aber bislang immer zu.

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Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat am Montag den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orban im Berliner Kanzleramt empfangen. Im Mittelpunkt des Gesprächs sollen nach Angaben von deutscher Seite die Reaktionen auf den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine stehen.

Der rechtsnationale ungarische Regierungschef wettert seit Monaten gegen die Sanktionen, die die EU gegen Russland verhängt hat.

Orban kündigt Volksbefragung zu Sanktionen an

Trotzdem stimmte sein Land bisher immer für die Strafmaßnahmen, die einstimmig beschlossen werden müssen. Vor wenigen Tagen hatte Orban eine Volksbefragung in Ungarn zu den Sanktionen angekündigt.

Eine Pressekonferenz mit Scholz ist ungewöhnlicherweise nicht geplant. Bei Besuchen von Regierungschefs aus Mitgliedstaaten der Europäischen Union ist das eigentlich die Regel. Es gibt aber Ausnahmen.

Orban wollte am Montag auch auf einem Wirtschaftsforum des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft reden (17.20 Uhr). Am Dienstag nimmt er an einer vom Magazin "Cicero" veranstalteten Diskussionsrunde mit dem Titel "Sturm über Europa – der Ukrainekrieg, die Energiekrise und geopolitische Herausforderungen" teil. (dpa/lko)