Berlin - Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil kritisiert die aus der Union angestoßene Debatte über den Umgang mit der AfD im Bundestag und sieht darin auch ein internes "Foulspiel" gegen CDU-Chef Friedrich Merz. "Ich bin irritiert über diese Diskussion, die unnötig und falsch ist. Jens Spahn und andere in der Union sollten sich darauf konzentrieren, was wir für unser Land erreichen wollen", sagte Klingbeil der Funke Mediengruppe.
Das CDU-Präsidiumsmitglied
Kritik auch aus der CDU
Der Vorsitzende des CDU-Arbeitnehmerflügels, Dennis Radtke, sagte dagegen der "wochentaz": "Ich finde diese ganze Debatte ebenso überflüssig wie schädlich." Das Bundesverfassungsgericht habe festgestellt, dass die Geschäftsordnung des Bundestages zulasten der AfD nicht verletzt worden sei. Radtke hatte zuvor im "Handelsblatt" gewarnt, man solle sich davor hüten, "Opfer-Narrative" der AfD zu befeuern. "Mir würde eher die Hand abfallen, bevor ich einem AfD-Politiker für irgendwas meine Stimme gebe."
Auch
Seit dem Einzug der AfD in den Bundestag 2017 fielen sämtliche ihrer Bewerber für das Amt eines Vizepräsidenten bei der Wahl durch. In der vergangenen Wahlperiode ging die AfD auch bei Ausschussvorsitzen leer aus. Der ehemalige Bundestagspräsident Norbert Lammert hatte kürzlich auf dem Portal "ntv.de" daran erinnert, dass die Grünen ab 1983 mehr als zehn Jahre warten mussten, bis sie zum ersten Mal im Präsidium des Bundestages vertreten waren.
Klingbeil sieht "Foulspiel" gegen Merz
Klingbeil sagte zu der Diskussion: "Das ist übrigens auch ein Foulspiel gegen