- Sie habe "nicht mehr genug im Tank" erklärte Jacinda Ardern bei ihrem überraschenden Rücktritt.
- Nun hat die bisherige neuseeländische Regierungschefin ihren Posten offiziell abgegeben und ihr Nachfolger übernommen
- Bei Arderns Abschied wurde es noch einmal emotional.
Der bisherige neuseeländische Polizei- und Erziehungsminister Chris Hipkins ist nach dem Rücktritt von Jacinda Ardern als neuer Ministerpräsident von Neuseeland vereidigt worden.
"Dies ist das größte Privileg und die größte Chance meines Lebens", sagte der 44-Jährige am Mittwoch. "Die Vize-Ministerpräsidentin und ich nehmen beide die heutige Ernennung sehr ernst."
Hipkins' Stellvertreterin ist Carmel Sepuloni. Die 1977 als Tochter eines Einwanderers aus Polynesien und einer europäischstämmigen Neuseeländerin geborene Politikerin ist die erste Vertreterin der Pazifik-Insulaner in dieser hohen Regierungsposition.
Tränenreicher Abschied von Ardern
Ardern (42) hatte zuvor das Parlament zum letzten Mal als Regierungschefin verlassen und alle Kabinettsmitglieder - die vor dem Gebäude auf sie warteten - einzeln umarmt. Viele ihrer Mitstreiter hatten Tränen in den Augen und dankten ihr für ihre Leistungen.
Auch zahlreiche Bürger waren zum Parlament in Wellington gekommen, um die beliebte Politikerin zu verabschieden. Wegen ihrer empathischen Art und ihres erfolgreichen Krisenmanagements wurde Ardern auch international bewundert.
Prinz William und seine Frau Herzogin Kate twitterten: "Danke, Jacinda Ardern, für Ihre Freundschaft, Ihre Führung und Ihre Unterstützung im Laufe der Jahre, nicht zuletzt zum Zeitpunkt des Todes meiner Großmutter."
Neuseeland gehört zum Commonwealth. König Charles III., der Sohn der Queen, ist das neue Staatsoberhaupt des Landes.
Rücktritt Arderns kam überraschend
Die seit 2017 regierende Ardern hatte am Donnerstag überraschend ihren Rückzug angekündigt und gesagt, dass ihr die Kraft fehle, um weiterzumachen. "Ich weiß, was man für diesen Job braucht, und ich weiß, dass ich nicht mehr genug im Tank habe", sagte sie in einer emotionalen Rede.
Sie war bei Amtsantritt die damals jüngste Ministerpräsidentin der Welt. 2018 war sie die erste Regierungschefin seit Jahrzehnten, die während ihrer Amtszeit Mutter wurde. 2020 wurde sie mit großer Mehrheit wiedergewählt. Die nächsten Parlamentswahlen in dem Pazifikstaat finden am 14. Oktober statt. (dpa/thp)

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