London - Im Streit um mehr Geld haben Assistenzärzte in England einen dreitägigen Streik begonnen. Zehntausende Medizinerinnen und Mediziner legten am Montag im größten britischen Landesteil die Arbeit nieder. Die Gewerkschaft British Medical Association (BMA) verlangt eine deutliche Gehaltserhöhung. Die Reallöhne für die "junior doctors" seien in den vergangenen 15 Jahren um 26 Prozent gesunken. Zuletzt hatte die BMA Gespräche mit Gesundheitsminister Steve Barclay wegen "inakzeptabler" Bedingungen abgelehnt.

Mehr aktuelle News

Regierungsmitglieder und Vertreter des Gesundheitsdiensts NHS warnten vor schweren Folgen für Patienten wegen des Ausstands. Tausende Operationen und Termine wurden abgesagt. Der britischen Nachrichtenagentur PA zufolge machen Assistenzärzte rund 45 Prozent des medizinischen Personals im NHS aus.

Das britische Gesundheitssystem gilt als marode. Etliche Kräfte haben wegen schwieriger Arbeitsbedingungen gekündigt. Zuvor hatten bereits NHS-Pflegekräfte mehrmals für höhere Löhne gestreikt.  © dpa