- Ein Bewährungsausschuss lehnt eine Entlassung von Sirhan Sirhan ab.
- Es war bereits sein 17. Gnadengesuch.
- 2022 wäre der Mörder von Robert F. Kennedy beinahe frei gekommen.
Der Mörder des US-Politikers Robert F. Kennedy kommt auch nach mehr als 50 Jahren Gefängnis nicht auf freien Fuß. Ein Bewährungsausschuss in Kalifornien lehnte am Mittwoch (Ortszeit) erneut eine mögliche Entlassung des Palästinensers Sirhan Sirhan ab. An der Anhörung zu seinem 17. Gnadengesuch hatte der 78-Jährige per Videoschalte aus der Haftanstalt in San Diego teilgenommen, wie die "New York Times" berichtete.
Anfang 2022 intervenierte Kaliforniens Gouverneur
Im Januar 2022 hatte Sirhans Freilassung zuletzt schon einmal in Aussicht gestanden. Doch Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom hatte sich dagegen ausgesprochen mit der Begründung, Sirhan zeige auch nach den vielen Haftjahren nicht die nötige Einsicht, die ihn von weiteren gefährlichen Entscheidungen abhalten würde.
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Sirhan hatte Kennedy Anfang Juni 1968 in Los Angeles erschossen - nur wenige Stunden, nachdem dieser die Vorwahlen in Kalifornien zur Kür des demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten gewonnen hatte. Die US-Justiz ging von Kennedys pro-israelischer Haltung als Motiv des damals 24 Jahre alten Täters aus.
Knapp fünf Jahre zuvor war Kennedys Bruder, Präsident John F. Kennedy, in Dallas (Texas) erschossen worden. Im Jahr 1969 wurde Sirhan zum Tode verurteilt, doch nach Aussetzung der Todesstrafe in Kalifornien im Jahr 1972 wurde die Strafe in lebenslange Haft umgewandelt. (dpa/ank)