Bei einer Explosion in einer Kohlemine in Zentralkolumbien sind mindestens elf Menschen ums Leben gekommen. "Eine bedauerliche Tragödie in der Sutatausa-Mine, bei der elf Menschen starben", schrieb der kolumbianische Präsident Gustavo Petro auf Twitter in der Nacht auf Mittwoch (Ortszeit). Zusammen mit der Regierung des Department Cundinamarca unternehme man alle Anstrengungen, um weitere Menschen, die eingeschlossen seien, lebend zu retten.
17 Personen waren noch eingeschlossen, wie der Gouverneur von Cundinamarca, Nicolás García Bustos am Mittwochmorgen mitteilte. Zwei Personen wurden demnach lebend gerettet. "Die ganze Nacht hindurch waren die Hilfsteams rund um die Uhr im Einsatz, um die Notlage in der Sutatausa-Mine zu bewältigen", schrieb García Bustos auf Twitter. Feuerwehrleute, Rotes Kreuz, Zivilschutz, Nationale Bergbauagentur und andere Einsatzkräfte seien weiter an den Rettungs- und Bergungsarbeiten beteiligt.
Ausgetretene Gase erschwerten die Arbeiten, wie die kolumbianische Zeitung "El Tiempo" berichtete. Nach ersten Informationen der Feuerwehr waren mehrere miteinander verbundene Minen voll mit Methangas und Kohlestaub gewesen, was zu der Explosion und einer Kettenreaktion führte.
Immer wieder kommt es in Kolumbien zu folgenschweren Unfällen in Minen, die oft schlecht gesichert sind. Das Land ist nach dem Verbot des Imports russischer Kohle in die EU wegen des Ukraine-Krieges zurzeit einer der größeren Kohle-Lieferanten Deutschlands. Wirtschaftsminister Robert Habeck und Agrarminister Cem Özdemir kamen am Dienstagabend in der Hauptstadt Bogotá an, um in dem südamerikanischen Land auch über die Zusammenarbeit bei erneuerbaren Energien und der Energiewende zu sprechen. © dpa