Im Prozess gegen einen 18-Jährigen, der seinen Großvater erstochen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft am Montag fünf Jahre Jugendstrafe wegen Totschlags gefordert.
Bei dem Geschehen handele es sich um eine Tragödie für die ganze Familie, sagte der Staatsanwalt. Der Verteidiger plädierte auf eine Jugendstrafe nicht länger als drei Jahre und verwies darauf, dass es im Jugendstrafrecht um Erziehung und nicht um Bestrafung gehe. Der Angeklagte sagte seiner im Verhandlungssaal anwesenden Familie, wie sehr ihm alles leid tue. "Ich möchte sagen, dass ich meine Familie von Herzen liebe."
In dem Prozess wird am Montag auch das Urteil erwartet. Die Staatsanwaltschaft wirft dem jungen Mann vor, im März in Geesthacht mehrfach mit einem Messer auf den 70-Jährigen eingestochen zu haben. Dabei sei er betrunken gewesen.
Zu Prozessbeginn hatte der Angeklagte ausgesagt, sein Großvater habe ihm Vorhaltungen wegen seines Alkoholkonsums gemacht. Als dieser ihm dann gedroht habe, ihn in die Psychiatrie einweisen zu lassen, sei es zu einer Rangelei gekommen. In deren Verlauf sei es zu den Stichverletzungen gekommen. © dpa

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