In der Diskussion um das Einführen von Schuluniformen hat sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron für Einheitskleidung ausgesprochen. "Es gibt die Uniform und es gibt Einheitskleidung", sagte Macron am Montagabend im Interview mit dem Youtuber Hugo Décrypte. "Ohne dass man eine Uniform hat, kann man sagen, ihr zieht ein T-Shirt, eine Jeans und eine Jacke an", meinte der Präsident. "Man kann Dinge haben, die viel akzeptabler sind für die jungen Leute, nämlich die Einheitskleidung, die keine Uniform ist und die nach meiner Meinung weniger strikt ist aus disziplinarischer Sicht, sie regelt viele Dinge."
Die Debatte um ein Einführen von Schuluniformen war in Frankreich wieder aufgeflammt, weil in Schulen nach Behördenangaben verstärkt Schülerinnen sogenannte Abayas tragen. Dabei handelt es sich um traditionell von Frauen in islamischen Ländern getragene knöchellange Gewänder. Zum Schuljahresstart Anfang der Woche untersagte Bildungsminister Gabriel Attal das Tragen von Abayas. Er stützt sich dabei auf das seit langem geltende Verbot von sichtbaren religiösen Symbolen an Schulen in dem auf Laizität, also die strikte Trennung von Staat und Religion, bedachten Frankreich.
Mit der Frage, ob ein Verbot von Abayas an Schulen überhaupt rechtens ist, befasst sich an diesem Dienstag der Staatsrat, Frankreichs höchstes Verwaltungsgericht. Ein Verein zum Schutz der Rechte von Muslimen (ADM) hatte einen Eilantrag gegen das Verbot eingereicht.
Zugleich hatte der Bildungsminister vom Herbst an eine Erprobung von Schuluniformen an verschiedenen Schultypen angekündigt. Wie

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