• Aktivisten der "Letzten Generation" haben sich in der Elbphilharmonie in Hamburg an einem Dirigierpult festgeklebt.
  • Womit sie möglicherweise nicht gerechnet hatten: Das Geländer konnte abgebaut werden.
  • Auf Twitter erhebt sich Spott über die Aktion.

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Die Gruppe "Letzte Generation" sorgt derzeit für heftige Diskussionen. Mit drastischen Aktionen wollen ihre Mitglieder auf den Klimawandel und seine Gefahren für die Menschheit hinweisen: Sie kleben sich auf Straßen fest und störten in der vergangenen Woche sogar den Betrieb am Berliner Flughafen. Doch eine weitere Aktion in Hamburg scheint eher nach hinten losgegangen zu sein.

Aktivisten kleben sich fest: Konzert beginnt mit Verspätung

Kurz vor Beginn eines Beethoven-Konzerts in der Elbphilharmonie hatten sich zwei Klimaaktivisten am Mittwochabend an einem Dirigentenpult festgeklebt. In einem Video, das die Gruppe auf Twitter verbreitete, sieht man eine Frau und einen Mann, die jeweils mit Warnweste bekleidet zu einem Pult auf die Bühne gehen, sich an einem Geländer festkleben und zum Publikum sprechen. Zu hören sind Rufe aus dem Publikum wie "Oh, nein" oder "Raus".

Die Polizei und ein Sprecher der Elbphilharmonie bestätigten den Vorfall. Das Konzert habe mit sechs Minuten Verspätung beginnen können, nachdem die Aktivisten die Bühne verlassen hätten, sagte der Sprecher laut Nachrichtenagentur Dpa.

Geländer war offenbar nur eingesteckt

In den sozialen Medien kursieren nun weitere Videos von der Aktion. Sie zeigen, wie es weiterging, nachdem die beiden Aktivisten auf die Bühne gegangen waren. Das Sicherheitspersonal konnte das Geländer, an dem sich die beiden Aktivisten festgeklebt hatten, einfach aus der Verankerung heben und - samt der zwei Personen - aus dem Raum tragen.

Der Autor Hasnain Kazim veröffentlichte auf Twitter ein Bild der beiden Aktivisten und des Gitters draußen vor dem Saal. Die beiden sehen darauf eher verdutzt aus. "Da das Geländer nur eingesteckt ist, hat man die beiden einfach in den Flur gestellt", schreibt Kazim.

"So sehr ich Bemühungen um Klimaschutz teile, so sehr habe ich den Eindruck, bei den Aktivisten von 'Letzte Generation' handelt es sich um Trottel, die das Thema ins Lächerliche ziehen wollen", so Kazim weiter.

In den Kommentaren unter dem Eintrag reagieren viele Nutzerinnen und Nutzer mit Spott und Schadenfreude auf die Aktion. "Ich hoffe man hat sie mit Geländer heimlaufen lassen. Sollen sich selbst ums entkleben kümmern", schreibt eine Nutzerin. Ein anderer findet die Häme dagegen unangebracht: "Einmal mehr keine konstruktive Kritik. Keine Gegenvorschläge. Nur plumpe Beleidigung und billige Profilierung, indem man gerne den Applaus von rechts mitnimmt." (fab)

Verwendete Quellen:

  • Twitter-Profile von Hasnain Kazim und der Letzten Generation
  • Deutsche Presse-Agentur
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