Ganz Berlin wolle man lahmlegen: Das hatten die Klimaaktivisten der letzten Generation unlängst angekündigt. Nun macht die Gruppe mit Verkehrsblockaden ernst.

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Die Klimagruppe Letzte Generation hat am Montag wie angekündigt mit mehreren Blockaden den Verkehr in Berlin behindert. Die Polizei sprach rund eineinhalb Stunden nach Beginn der Aktionen von rund 30 Orten im Stadtgebiet, an denen Klimaaktivisten auf der Straße standen, dort festgeklebt waren oder Transparente hielten.

Einen Schwerpunkt bildete demnach der Bereich Charlottenburg-Wilmersdorf. Die Berliner Polizei will nach eigenen Angaben mit bis zu 500 Beamten im Stadtgebiet unterwegs sein, um die Blockaden zu verhindern beziehungsweise schnell zu beenden.

Aktivisten der "Letzte Generation" blockieren die A100 in Berlin. Am Montag will die Gruppe versuchen, die ganze Hauptstadt lahmzulegen. Bis zu 800 Unterstützer sollten an Aktionen und Blockaden teilnehmen.

Letzte Generation will Regierung zum Handeln zwingen

Die Klimagruppe hatte angekündigt, sie wolle versuchen, von Montag an die gesamte Hauptstadt lahmzulegen. "Wir nehmen nicht mehr hin, dass diese Regierung sich nicht an unsere Verfassung hält. Wir nehmen nicht länger hin, dass die Regierung keinen Plan hat, wie die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen gestoppt werden kann. Wir leisten jetzt Widerstand!", teilte die Letzte Generation mit. Die Aktionen sind nicht befristet. Sie sollen erst enden, wenn Forderungen erfüllt sind.

Von der Verkehrsinformationszentrale (VIZ) hieß es, aufgrund der Proteste käme es auch im Busverkehr zur zahlreichen Verspätungen, Umleitungen, Ausfällen oder Einstellungen. "Wenn möglich auf S+U Bahnen ausweichen!", lautete die Empfehlung der VIZ bei Twitter.

Die Gruppe beklagt fehlenden Klimaschutz und verlangt die Einsetzung eines Gesellschaftsrats mit gelosten Mitgliedern. Sie fordert von der Politik einen Plan zum Erreichen des 1,5-Grad-Ziels, mit dem die schlimmsten Folgen der Erderwärmung verhindert werden sollen. (dpa/thp)

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