Eine Woche vor der entscheidenden Konferenz zur Verabschiedung zentraler Reformvorhaben für die katholische Kirche hat der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, Optimismus verbreitet. "Nach diesen in der Tat intensiven, auch schwierigen, auch anstrengenden Gesprächen der letzten Tage - das will ich überhaupt nicht verhehlen - bin ich zuversichtlich, dass wir in der Synodalversammlung in der kommenden Woche mit allen Synodalen hier weitere wichtige Beschlüsse fassen können", sagte Bätzing am Donnerstag zum Abschluss der Frühjahrs-Vollversammlung der katholischen Bischöfe in Dresden.

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Die fünfte und letzte Synodalversammlung im Rahmen des Reformprozesses Synodaler Weg findet von Donnerstag bis Samstag kommender Woche in Frankfurt/Main statt. Zuletzt hatte der Vatikan die Erneuerungspläne scharf kritisiert. Vor diesem Hintergrund befürchten Reformer, dass viele Bischöfe nun einknicken und in Frankfurt gegen die geplanten Reformen stimmen könnten. Die Bischöfe müssen allen Beschlüssen der Synodalversammlung mit Zwei-Drittel-Mehrheit zustimmen.

Bätzing sagte, die Gespräche in Dresden seien sehr nützlich gewesen, um Bedenken im Vorfeld auszuräumen und Texte auch für skeptische Bischöfe abstimmungsfähig zu machen. "Natürlich haben all diese Beratungen unter einer schwierigen Ausgangssituation gestanden", räumte Bätzing ein. Bei den Bedenken des Vatikans handele es sich aber zum Teil einfach auch um "Missverständnisse". So verstehe der Vatikan unter dem geplanten Synodalen Rat offenbar eine Aushebelung der bischöflichen Kompetenz. "Das entspricht aber nicht dem, worauf wir zugehen", versicherte Bätzing.  © dpa