In der Schweiz können Wölfe ab dem 1. Juli leichter erschossen werden.
Dafür setzte die Regierung am Freitag eine revidierte Jagdverordnung in Kraft. Sie will damit die Alpwirtschaft besser schützen. Nach neuesten Angaben lebten in der Schweiz Ende 2022 rund 250 Wölfe, die meisten davon in Graubünden. Es gab nach Regierungsangaben 26 Rudel. Hunderte Nutztiere wurden im vergangenen Jahr gerissen, darunter überwiegend Schafe.
Die neue Verordnung enthält etwa Änderungen in Gebieten, wo es bereits früher Schäden gab: Dort dürfen Einzelwölfe nun ab sechs Nutztierrissen erschossen werden, vorher lag die Schadenschwelle dafür bei zehn Nutztierrissen. Zudem dürfen Tiere leichter erschossen werden, die in der Nähe von Häusern auftauchen und keine Scheu vor Menschen zeigen. Ferner stellt die Regierung für den Herdenschutz weitere vier Millionen Franken (4,1 Mio Euro) zur Verfügung.
Nach Angaben des Wolfschutzvereins CHWolf leben in den Nachbarländern Italien und Frankreich jeweils mehr Wölfe: In Italien 800 bis 1000 Tiere, in Frankreich 300 bis 400. Von dort wandern Tiere in die Schweiz ein, weil die Grenzen im Gebirge verlaufen. © dpa

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