"Liebe Debbie, wie oft sollte man sich als Freizeitläufer grundsätzlich sportmedizinisch untersuchen lassen? Und was sollte eine solche Untersuchung umfassen?" Petra

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Liebe Petra, die Empfehlung deutscher Sportmediziner ist klar: Wer regelmäßig Sport treibt, sollte sich alle zwei bis drei Jahre sportmedizinisch untersuchen lassen. Personen über 35 Jahre oder mit Vorerkrankungen (zum Beispiel Adipositas, Bluthochdruck oder Asthma) und Leistungssportlerinnen und -sportler, die an Wettkämpfen teilnehmen, sollten sich sogar alle ein bis zwei Jahre durchchecken lassen. Insbesondere als Neuling, Wiedereinsteiger oder wenn du die Intensität deines Trainings erhöhst (zum Beispiel für einen Marathon), solltest du vorher zur ärztlichen Untersuchung.

Trotz der bewiesenen positiven Einflüsse von Training auf die Gesundheit ist bei Personen mit nicht erkannten Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems das Risiko beispielsweise für einen kardialen Zwischenfall bei intensiver sportlicher Betätigung erhöht. Bei einer sportmedizinischen Untersuchung können Vorerkrankungen erkannt und damit verbundene Risiken eingeschätzt werden.

Zum sportmedizinischen Check-up gehören in der Regel ein Arztgespräch mit körperlicher Untersuchung, ein Ruhe- und Belastungs-EKG sowie eine Spirometrie zur Untersuchung der Lungenfunktion. Wenn du Vorerkrankungen oder aktuelle Beschwerden hast, kann die Diagnostik ergänzt werden, zum Beispiel durch eine Spiroergometrie (wie das Belastungs-EKG, nur mit Maske), einen Herzultraschall ("Echo") und eine Blut- und/oder Urinuntersuchung.

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Viele Krankenkassen übernehmen inzwischen vermehrt die Kosten sportmedizinischer Untersuchungen. Am besten informiert man sich vorab bei seiner Kasse, welche Untersuchungen in welchem Maß bezahlt werden können. Wer noch keinen Sportmediziner seines Vertrauens hat, der kann bei der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) eine Liste mit Ärztinnen und Ärzten finden, die nach Postleitzahlen sortiert ist. Gelistete Mediziner/innen und Institute verfügen über ein Zertifikat der besonderen sportmedizinischen Fachkenntnis.  © Runner’s World