Subaru hat in New York die siebte Outback-Generation enthüllt. Der präsentiert sich als ausgewachsener SUV im Format des Toyota RAV4.

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Am Anfang war ein Kombi: Ursprünglich prangte das Label "Outback", angelehnt an das gleichnamige australische Hinterland, auf einer etwas abenteuerlich aufgemöbelten Version des damaligen Subaru Legacy. Weil sich der Legacy Outback allerdings speziell in den USA als echter Kassenschlager erwies, wurde der Outback schon wenige Jahre später als eigenständige Modellreihe eingeführt. Über drei Millionen Outback hat Subaru seitdem alleine in Nordamerika verkaufen können.

Zum 30-jährigen Jubiläum stellt Subaru auf der New York International Auto Show 2025 die siebte Generation des Outback vor. Der neue Modelljahrgang 2026 bleibt dem bewährten Konzept des geräumigen Allradkombis treu, bringt aber gezielte Neuerungen in Technik, Design und Sicherheit mit. Vor allem aber entfernt sich der Auftritt noch mehr als früher von dem eines höhergelegten Pkw-Kombi und hin zu einem markant-kantig gestylten SUV mit hoher Statur.

Der neue Outback wird ein SUV

Die Frontpartie wurde breiter und wirkt aufrechter, die Scheinwerfer sitzen jetzt vertikal an den Ecken. Die stärker strukturierte Frontschürze ist unlackiert und kratzresistent ausgeführt. Auch die Seitenlinie wurde überarbeitet. Eine kantigere Silhouette und ein flacheres Dach führen zu einer klareren Formgebung, gleichzeitig bleibt der praktische Grundaufbau mit großzügigem Raumangebot erhalten. Das Heck folgt dieser Linie mit steiler stehender Heckscheibe, neuen Rückleuchten und aerodynamisch optimierten unteren Karosserieteilen.

Zur Serienausstattung gehören erhöhte Dachträger mit einer statischen Belastbarkeit von bis zu 800 lbs (etwa 360 Kilogramm) – beispielsweise für Dachzelte – und einer dynamischen Traglast von 220 lbs, rund 100 Kilo. Eine zusätzliche Neuerung: Auch seitlich darf die Reling mit bis zu 100 Kilo belastet werden, etwa für die Befestigung von Hängematten.

Mehr Ruhe, mehr Technik, mehr Platz

Im Innenraum setzt Subaru auf ein aufgeräumtes, ruhiges Design mit klaren Linien. Recycelte Materialien – unter anderem aus PET-Flaschen – kommen zum Einsatz. Im Mittelpunkt steht das neue, 12,1 Zoll große zentrale Infotainment-Display, ergänzt von einem volldigitalen 12,3-Zoll-Kombiinstrument. Während das Hauptdisplay mit neuem Prozessor für schnellere Reaktionszeiten sorgt, bleibt die Bedienung grundlegender Funktionen bewusst analog: Die Klimaanlage etwa wird weiterhin über Tasten und Drehregler gesteuert.

Die Konnektivität entspricht aktuellen Standards. Kabelloses Apple CarPlay und Android Auto gehören ebenso zur Serienausstattung wie ein hybrides Navigationssystem, das sowohl offline als auch cloudbasiert arbeitet. Ergänzt wird das System durch eine weiterentwickelte Sprachsteuerung. Verschiedene Ansichten im digitalen Kombiinstrument – darunter eine reduzierte "Calm Mode"-Darstellung – ermöglichen eine individuelle Anzeigeanpassung für unterschiedliche Fahrsituationen.

Platzangebot und Funktionalität profitieren von der neu gestalteten Karosserie. Der Kofferraum bietet mit rund 980 Liter mehr Volumen als bisher. Die Ladeöffnung ist höher, der Ladeboden breiter. Neue Befestigungslösungen wie Haken im Laderaum oder die einstell- und abwaschbare Laderaumabdeckung erhöhen den Alltagsnutzen. Mehr Kopffreiheit, überarbeitete Sitze sowie neue Ablagen – etwa größere Türtaschen und besser zugängliche Cupholder – tragen zur Alltagstauglichkeit bei.

Fahrassistenzsysteme auf neuem Niveau

Sicherheitsseitig bietet der neue Outback eine deutlich erweiterte Ausstattung. Serienmäßig ist die neueste Generation des Fahrerassistenzsystems EyeSight an Bord. Dieses umfasst neben bewährten Funktionen wie Notbremsassistent, Spurhalteassistent oder adaptivem Tempomat auch neue Elemente. Dazu zählen ein erweitertes Kamerasystem, zusätzliche Radarsensoren sowie ein haptisches Feedback im Lenkrad.

Ein Novum stellt das "Emergency Stop Assist"-System mit Spurwahlfunktion dar: Reagiert der Fahrer nicht auf Warnhinweise, kann das Fahrzeug automatisch einen Spurwechsel durchführen, am Straßenrand anhalten, die Warnblinkanlage aktivieren und den Notruf kontaktieren. Auch eine automatische Türentriegelung für Rettungskräfte ist integriert. Ergänzt wird das System in höheren Ausstattungslinien durch teilautonomes Fahren auf Schnellstraßen mit Freihandmodus bis zu rund 140 km/h. Zudem kann das System bei Kurvenfahrten mit adaptivem Tempomat die Geschwindigkeit frühzeitig anpassen.

Motor und Antrieb

Für den Antrieb stehen beim US-Modell zwei Boxer-Motoren zur Wahl. Die Basis bildet ein überarbeiteter 2,5-Liter-Vierzylinder-Saugmotor mit 180 PS und 241 Nm Drehmoment. In den XT-Varianten sowie im speziell ausgestatteten Wilderness-Modell arbeitet ein 2,4-Liter-Turbomotor mit 260 PS und 376 Nm. Beide Motoren sind mit einem stufenlosen CVT-Getriebe samt manuellem Schaltmodus kombiniert. Das Allradsystem wurde weiterentwickelt, das X-MODE-System lässt sich nun direkt über ein Bedienelement am Lenkrad aktivieren.

Das Lenkverhalten profitiert von einer neuen elektronischen Lenkung, die aus dem WRX übernommen wurde. Eine veränderte Übersetzung sorgt für präziseres Ansprechen bei niedrigen Geschwindigkeiten und stabileres Verhalten bei höherem Tempo. Die Bodenfreiheit bleibt mit rund 22 Zentimeter unverändert.

Outback Wilderness als Offroad-Version

Wem das zu wenig ist, der kann sich auf die neue Sonderversion Outback Wilderness freuen, die zeitgleich als bislang geländetauglichste Version der bisherigen Outback-Generationen präsentiert wurde. Für besonders anspruchsvolle Einsätze wurde die Ausstattung in mehreren Bereichen angepasst – sowohl technisch als auch funktional. Der Wilderness kommt serienmäßig mit dem stärkeren 260-PS-Turbomotor. Zur Serienausstattung zählt auch das Dual-Mode-X-Mode-System mit speziellen Fahrprogrammen für Schnee/Schmutz sowie Tiefschnee/Schlamm. Die Bodenfreiheit liegt bei 241 mm und damit über dem Niveau vieler großformatiger SUV. Gleichzeitig wurde das Fahrwerk weiterentwickelt: Neue elektronisch geregelte Dämpfer analysieren mithilfe von Beschleunigungssensoren in Echtzeit die Straßenverhältnisse und passen die Dämpfung gezielt an. Das System reduziert die Seitenneigung bei Kurvenfahrten und sorgt für mehr Fahrstabilität – auch bei höherem Tempo oder auf losem Untergrund.

Auch bei der Karosserieausstattung orientiert sich der Outback Wilderness an den Anforderungen im Gelände. Neben einem eigenständigen Design mit mattschwarzen Anbauteilen, vergrößertem Stoßfänger und Kupferakzenten umfasst die Ausstattung serienmäßig 17-Zoll-Räder mit All-Terrain-Bereifung. Die veränderte Frontpartie verbessert den Böschungswinkel auf 20 Grad, während Rampen- und Abfahrwinkel auf 21,2 bzw. 22,5 Grad steigen.

Im Innenraum hebt sich der Wilderness ebenfalls vom Serienmodell ab. Hier kommt die pflegeleichte, wasserabweisende StarTex-Polsterung zum Einsatz, ergänzt um kupferfarbene Dekorelemente. Erstmals lässt sich das Modell optional auch mit Nappaleder, belüfteten Vordersitzen und einem 360-Grad-Kamerasystem ausstatten.

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Marktstart und Preis

Preise für die USA hat Subaru noch nicht genannt. Der reguläre Outback soll im Herbst 2025 in den Vereinigten Staaten auf den Markt kommen, der robuste Outback Wilderness folgt Anfang 2026. Wann die neue Generation nach Europa kommt und ob der Wilderness auch in das hiesige Programm aufgenommen wird, ist noch unklar. Aktuell startet der Subaru Outback in Deutschland bei 46.690 Euro und ist ausschließlich mit dem 2,5-Liter-Sauger zu haben, der bei uns mit 169 PS Leistung angegeben wird.  © auto motor und sport