Das Wechselbad bei den Pkw-Neuzulassungen geht weiter. Nach dem Totalabsturz im August stabilisierten sich im September die Neuzulassungen auf niedrigem Niveau. Der Absatz von E-Autos zeigt sich dagegen leicht erholt.
Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) registrierte im September 2024 208.848 neu zugelassene Pkw, ein Rückgang von 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Über alle Kfz hinweg wurden 253.526 Fahrzeuge erstmals zugelassen, was einem Rückgang von 6,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die gewerblichen Zulassungen gingen um 6,8 Prozent zurück und machten 67,0 Prozent der Neuzulassungen aus, während die privaten Zulassungen um 7,2 Prozent schrumpften und 32,9 Prozent ausmachten.
Elektromodelle wieder stärker als Diesel
Der Anteil der Benziner liegt im September 2024 bei 32,1 Prozent, wobei 67.009 Pkw mit einem Benzinantrieb ausgestattet sind. Dies entspricht einem Minus von 15,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Diesel-Pkw erreichten einen Anteil von 14,9 Prozent mit 31.115 Neuzulassungen, was einem Minus von satten 22,0 Prozent entspricht.
Auch im September beliebt bei den Kunden bleiben Hybridmodelle. 75.433 Neuwagen mit hybridem Antrieb wurden zugelassen, was einem Anteil von 36,1 Prozent (+ 3,1 %) entspricht. Darunter befinden sich 14.936 Plug-in-Hybride, die 7,2 Prozent der Neuzulassungen ausmachen und ein Minus von 2,9 Prozent verzeichnen. Endlich wieder positive Zeichen können die Elektroautos setzen. Der Anteil der Elektro-Pkw (BEV) stieg um 8,7 Prozent auf 34.479 Neuzulassungen. Der Marktanteil der E-Autos liegt bei 16,5 Prozent und damit wieder klar über dem der Diesel-Modelle.
Auch im September 2024 blieben gasbetriebene Fahrzeuge in einer Nische. Es wurden 769 flüssiggasbetriebene Pkw zugelassen, was einem Anteil von 0,4 Prozent entspricht und einen Anstieg von 15,5 Prozent bedeutet. Erdgasfahrzeuge hingegen bleiben mit nur einer Neuzulassung weiter vernachlässigbar.
Die wichtigsten Details der Neuzulassungen im September 2024:
- Anteil Benziner: 32,1 % (- 15,2 %)
- Anteil Diesel: 14,9 % (- 22,0 %)
- Anteil Hybrid: 36,1 % (+ 3,1 %)
- Anteil Elektro: 16,5 % (+ 8,7 %)
- Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,4 % (+ 15,5 %)
- Anteil Erdgasfahrzeuge: 0,0 % (k.A)
- CO₂-Ausstoß: 112,8 g/km nach WLTP (- 5,9 %)
Segmententwicklung im September 2024
Trotz der gegenüber dem Vormonat insgesamt positiven Entwicklung schrumpfte das mit 31,2 Prozent anteilsstärkste Segment der SUV um 4,1 Prozent. Die Kompaktklasse, die mit 17,1 Prozent zweitstärkstes Segment war, büßte 1,3 Prozent ein. Den deutlichsten Rückgang hatten allerdings die Minis (2,3 %) mit minus 55,0 Prozent zu verzeichnen, gefolgt von den Sportwagen (-42,0 %/0,5 %), der Oberklasse (-35,4 %/0,7 %) und der Mittelklasse (-25,1 %/7,9 %). Die Kleinwagen (-8,6 %/13,1 %) und die Geländewagen (-8,4 %/12,3 %) wiesen ebenfalls einen Rückgang auf.
Der September kennt aber auch Gewinner-Segmente. Die Obere Mittelklasse legt um 87,0 Prozent zu und kommt auf einen Marktanteil von 5,3 Prozent. Positiv da stehen auch die Großraum-Vans (+9,1 %/2,1 %), die Wohnmobile (+5,6 %/2,2 %), die Utilities (+1,9 %/3,8 %) sowie die Mini-Vans (+1,3 %/0,9 %).
Markenranking: Gewinner und Verlierer
Unter den deutschen Marken wies Mini mit einem Plus von 16,0 Prozent den stärksten Zuwachs im September auf und erreichte einen Neuzulassungsanteil von 2,0 Prozent. Ebenfalls positiv zeigt sich BMW (+0,7 %/8,5 %). Porsche (-5,9 %/1,0 %), Ford (-8,8 %/4,1 %), VW (-7,4 %/18,6 %), Mercedes (-13,0 %/8,8 %), Audi (-16,6 %/7,2 %), Opel (-20,5 %/5,4 %) und Smart (-26,9 %/0,3 %) verbuchten hingegen sinkende Zulassungszahlen. Mit 18,6 Prozent war VW die anteilsstärkste deutsche Marke.
Unter den Importmarken mit mindestens fünfstelligen Neuzulassungszahlen legte Skoda erneut als volumenstärkste Marke mit 17.212 Pkw und einem Plus von 34,8 Prozent sowie einem Anteil von 8,2 Prozent am deutlichsten zu. Neben Skoda konnten auch Toyota (7.200 Pkw/+27,8 %/3,4 %), Peugeot (5.511 Pkw/+9,3 %/2,6 %), Volvo (4.416 Pkw/+38,3 %/2,1 %) und Dacia (4.088 Pkw/+3,9 %/2,0 %) ein positives Ergebnis erzielen. Hyundai (6.433 Pkw/-9,7 %/3,1 %) und Kia (5.326 Pkw/-1,0 %/2,6 %) verbuchten neben Seat (10.852 Pkw/-5,8 %/5,2 %) einen Rückgang bei den Neuzulassungen.
Gebrauchtwagenmarkt mit positiver Entwicklung
Während die Neuzulassungen im September 2024 leicht im Minus zeigt, präsentiert sich der Gebrauchtwagenmarkt im Berichtsmonat weiter positiv. Insgesamt wechselten 615.844 Kraftfahrzeuge (Kfz) den Besitzer, was einem Anstieg von 5,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.
Bei den Personenkraftwagen (Pkw) verzeichnete das KBA im September 2024 insgesamt 530.805 Besitzumschreibungen, was einem Zuwachs von 6,0 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat entspricht. Damit bestätigt sich der positive Trend, der sich bereits über das Jahr 2024 hinweg abzeichnete.
Insgesamt wechselten in den ersten neun Monaten des Jahres 5.768.877 Kfz den Besitzer (+ 7,7 %). Bei den Pkw summieren sich die Halterwechsel auf 4.925.911 Autos. Hier liegt der Zuwachs bei 8,3 Prozent. © auto motor und sport
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