Gelbes Pulver im Trend: Kurkuma, genauer gesagt der enthaltene Wirkstoff Curcumin, wird als wahres Multitalent gefeiert – entzündungshemmend und gut für die Regeneration. Kein Wunder, dass immer mehr Sportler*innen zu Kurkuma-Kapseln greifen. Doch wie wirksam sind die Kapseln wirklich?

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Kurkuma liegt im Trend – ob als Gewürz im Essen oder konzentriert in Kapseln. Vor allem im Sportbereich wird Curcumin, der aktive Inhaltsstoff, geschätzt. Es verspricht eine entzündungshemmende Wirkung und soll Müdigkeit entgegenwirken.

Doch hält die goldene Wurzel wirklich, was sie verspricht? Und wann macht eine Ergänzung überhaupt Sinn?

Diese fünf Punkte sollen ein bisschen mehr Klarheit schaffen:

1. Was Anbieter behaupten

Zahlreiche Wirkungen werden Curcumin zugeschrieben. So ist etwa immer wieder zu lesen, es würde Müdigkeit entgegenwirken und die Symptome des Reizdarmsyndroms lindern, das Risiko von Herzkrankheiten senken und chronische Entzündungen mindern. Hersteller führen an, sie würden über Forschungsergebnisse verfügen, die dies stützen. Klingt fast so, als sei Curcumin ein wahres Wundermittel.

2. So sieht’s die Wissenschaft

Studien, die belegen, wie Curcumin beim Menschen wirkt, gibt es nur in geringer Zahl. Jedoch hat sich bei diesen wenigen Untersuchungen gezeigt, dass Curcumin Entzündungen im Zusammenhang mit dem Reizdarmsyndrom, Arthrose und Rheuma lindert. Außerdem kann es Muskelermüdung und Typ-2-Diabetes entgegenwirken. Darüber hinaus soll es helfen, den Bedarf an Schmerzmitteln zu verringern.

3. Was nebenher passiert

Curcumin wird auch zur Linderung von neuropathischen Schmerzen und degenerativem Rheuma eingesetzt. Sprich aber mit einem Arzt, bevor du es einnimmst: "Curcumin kann die Eisenaufnahme stören, vor allem dann, wenn jemand einen Blutverdünner einnimmt", erläutert die US-Ernährungsberaterin Shinta Galej von der University of Rhode Island.

4. So nimmt man es ein

Führe dir maximal 3 Milligramm pro Kilo Körpergewicht und Tag zu. Kaufe zudem nur Produkte von Herstellern, die von einem Dritten zertifiziert wurden (beispielsweise vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), um sicherzustellen, dass das, was auf dem Etikett oder dem Beipackzettel angegeben wird, wirklich im Produkt enthalten ist.

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5. Wann Kurkuma wirklich wirkt

Eine Studie hat zeigen können, dass die Einnahme von Curcumin Menschen mit Entzündungskrankheiten insbesondere dann hilft, wenn sie mit anderen medikamentösen Therapien kombiniert wird. Hier und da mal eine Kapsel zu schlucken, wird allerdings keinen Unterschied machen. Das Präparat muss regelmäßig und gewissenhaft eingenommen werden, um seine Wirkung entfalten zu können.  © Bike-X