Mitte August 2024 sickerte die amtliche Anmeldung der neuen Kawasaki Versys 1100 durch. Demnach wird aus der Versys 1000 eine 1100er, wahrscheinlich 2025. Mehr Hubraum – und was sonst noch?
"Down under", bei der australischen Verkehrsbehörde, hat Kawasaki die neue Versys 1100 bereits amtlich angemeldet. Am 12. August 2024 erschien die entsprechende Typgenehmigung im Kawasaki-Verzeichnis der Behörde.
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Neue Kawasaki Versys 1100, Typ KLZ1100B, für 2025?
Demnach wird aus der bisherigen Kawasaki Versys 1000, Typ KLZ1000B, die neue Kawasaki Versys 1100, Typ KLZ1100B. Den australischen Dokumenten ist zu entnehmen, dass es sich hierbei nicht um ein komplett neu entwickeltes Modell, sondern um ein Upgrade, vermutlich mit zusätzlichen Updates und Facelift handelt.
Reihenvierzylinder-Motor mit rund 1.100 Kubik
Schon bisher hat der Reihenvierzylinder-Motor der Kawasaki Versys über 1.000 Kubik. Genauer: 1.043 Kubik. Bohrung mal Hub: jeweils 77 mal 56 mm. Unveränderten Hub vorausgesetzt – bei möglichst geringem Aufwand für den Hersteller – könnte das bewährte Triebwerk mit 78er-Bohrungen auf 1.070 Kubik, mit 79er-Bohrungen auf 1.098 Kubik, also mehr oder weniger in Richtung 1100er wachsen. Damit wären dann auch steigende Werte für Leistung und Drehmoment zu erwarten – ebenfalls mehr oder weniger, ausgehend von bisher maximal 120 PS (88 kW) bei 9.000/min sowie 102 Nm bei 7.500/min.
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Versys bleibt Crossover-Konzept
Technische Daten zur neuen Kawasaki Versys 1100 liegen bislang nicht vor. Im Umkehrschluss ist dennoch klar, was das neue Crossover-Modell von Kawasaki nicht sein wird. Ohne größere Änderungen am Fahrzeugtyp und somit am Konzept wird aus der Versys keine geländetaugliche Reiseenduro. Sie rollt wohl weiterhin auf 17-Zoll-Straßenrädern vorn und hinten. Eine 200 PS starke Versys H2 mit Kompressor, wie von MOTORRAD und Designer Kar Lee bereits Anfang 2024 skizziert, wird die 1100er ebenfalls nicht.
Upgrades und Updates mit Radar
Dafür ist zu erwarten, dass die neue Kawasaki Versys 1100 mit den neuesten Assistenzsystemen ausgestattet wird. Zumindest die Top-Variante Versys 1100 SE dürfte zu den elektronisch gesteuerten Fahrwerkskomponenten ein Radar-System an Front und Heck bekommen. Bei den tourensportlichen Schwestern Ninja 1000 SX und H2 SX kommt bereits Radar zum Einsatz, zudem eine Frontkamera für automatisches Abblendlicht.
Neuer Kawasaki-Motor auch für Ninja 1100 SX, Z 1100 und Z 1100 RS?
Andererseits ist ebenso zu erwarten, dass die neue 1100er-Version des Reihenvierzylinder-Motors nicht der neuen Kawasaki Versys 1100 vorbehalten bleibt. Möglich und naheliegend erscheinen folgende neue Modelle: Ninja 1100 SX (Sport-Touring), Z 1100 (Power-Naked-Bike) und Z 1100 RS (Retro-Roadster). Doch die erste neue 1100er wird wohl das hochgelegte Crossover-Modell Versys sein, wahrscheinlich für 2025. Weiteres Indiz hierfür ist, dass die bisherige Versys 1000 in der Liste mit den neuen Farben für 2025 fehlt.
Fazit
Offenbar folgt auf die Kawasaki Versys 1000 die neue Kawasaki Versys 1100. Bei der australischen Verkehrsbehörde hat Kawasaki die 1100er angemeldet, und die veröffentlichte diese Anmeldung Mitte August 2024. Technische Daten sind bislang nicht bekannt, doch alles deutet auf ein Hubraum-Upgrade auf circa 1.100 Kubik hin, plus Elektronik-Updates und Design-Facelift. Ein komplett neues Modell wird die Versys 1100 nicht, es bleibt beim bekannten Crossover-Konzept. Mit der neuen 1100er-Version des bewährten Reihenvierzylinder-Motors könnten weitere neue Kawasaki-Modelle folgen: Ninja 1100 SX, Z 1100 und Z 1100 RS. © Motorrad-Online
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