Die Gläserne Manufaktur in Dresden ging im Frühjahr 2002 in Betrieb. Das Leuchtturmprojekt des damaligen VW-Vorstandsvorsitzenden Ferdinand Piëch war zur Produktion des VW-Top-Modells Phaeton aus dem Boden gestampft worden. Wie die Automobilwoche mit Bezug auf Unternehmenskreise berichtet, soll dort nun nach über 20 Jahren bald die Fertigung von Fahrzeugen eingestellt werden. Der Standort an sich soll aber erhalten bleiben. Die etwa 300 Mitarbeiter bekämen andere Aufgaben, hieß es, unter anderem im Bereich Innovative Fertigung und Erprobung.

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Vom Phaeton zum ID.3

Die Gläserne Manufaktur sollte Phaeton-Kunden und Besuchern seinerzeit Einblicke in die Endmontage der Fahrzeuge ermöglichen. Zwischen 2005 und 2006 sowie erneut ab 2013 wurden in Dresden auch Modelle des Bentley Flying Spur montiert, um den britischen Bentley-Standort in Crewe zu entlasten. Im Frühjahr 2026 endete die Produktion des Phaeton und die Gläserne Manufaktur zu einem Standort für Elektromobilität umgerüstet. Von 2017 bis 2020 produzierte die Belegschaft der Gläsernen Manufaktur den VW e-Golf. Seit Anfang 2021 wird der VW ID.3 in der Gläsernen Manufaktur montiert.

Insgesamt hat der Dresdner Standort seit seiner Inbetriebnahme laut Automobilwoche mehr als 150.000 Fahrzeuge gefertigt.

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Ein VW-Sprecher teilte gegenüber dem Spiegel mit, dass sich das Unternehmen nicht an Spekulationen beteilige. "Die Marke Volkswagen Pkw erarbeitet derzeit ergebnisoffen ein detailliertes Maßnahmenpaket zur Umsetzung eines Performance-Programms." Ziel sei es, die globale Wettbewerbsfähigkeit weiter zu erhöhen und der volatilen Marktsituation zu begegnen. Die standortunabhängige Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung bis 2029 habe aber unverändert Bestand.  © auto motor und sport

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