Der puristische Sportwagen setzt auf angestaubte Ferrari-Technik und Retro-Design innen und außen. Die geplante Auflage ist mindestens so exklusiv wie der Preis.
Mit Art Machines erfüllt sich Designer Anthony Jannarelly seinen Traum vom eigenen Coachbuilder. Der Franzose, der bereits für W Motors, Ruf, Magna Steyr, seine eigene Marke Jannarelly, Italdesign und zuletzt für Caterham gearbeitet hat, möchte unter dem neuen Label klassisch gezeichnete Sportwagen mit bewährter Antriebstechnik zu exklusiven Kleinstauflagen verschmelzen.
Technik vom Ferrari 360
Erstlingswerk der französischen Marke ist der Art Machines Jannarelly Ælla-60, ein Retro-Sportwagen, der sich ganz dem puristischen Sportwagenansatz verschrieben hat. Als Basis für den "Reine Lehre"-Ansatz wählt Jannarelly die noch Elektronik-arme Plattform des Ferrari 360 Modena, den die Italiener 1999 präsentiert und bis 2005 gebaut haben. Gesetzt ist damit ein 3,6 Liter großer V8-Saugmotor. Im Spenderauto kam der auf bis zu 431 PS, im Jannarelly Ælla-60 sollen rund 480 Pferde antreten. Wie die Leistungssteigerung realisiert wird, verraten die Franzosen nicht. Übernommen aus dem Modena wird auch das manuelle Sechsgang-Getriebe, das das Antriebsmoment ausschließlich auf die Hinterräder transferiert. Für den trocken nur 1.130 Kilogramm schweren Ælla-60 wird eine Spurtzeit von 3,5 Sekunden genannt. Weitere Fahrleistungsdaten gibt es bislang nicht.
Design aus den 1960ern
Beim Design orientiert sich der Ælla-60 sichtbar am Jannarelly Design-1 von 2019 oder auch dem Caterham Project V. Vom großen Kühlermaul spannen sich die Linien über kräftig ausmodellierten Kotflügel über die nach oben öffnenden Flügeltüren bis ins knackige Heck. Die Flanken zeigen sich zerklüftet, am steil modellierten Heck setzen runde Leuchten und ein kleiner Spoiler Akzente.
Puristisch tritt auch das Cockpitdesign auf. Vor dem tief geschüsselten Lenkrad sitzen drei in Chrom gefasste Rundinstrumente. Auf der Armaturentafel korrespondieren drei Zusatzinstrumente im Stoppuhr-Stil mit drei Belüftungsdüsen. Die offene Technikkulisse der Schaltung, echte Schalter und ein echter Handbremshebel arrangieren die Mittelkonsole. Displays in jeglicher Form sucht man vergeblich.

Marktstart und Preise
Gebaut werden sollen vom Ælla-60 nur maximal 60 Exemplare, wobei die fünf ersten Modelle als noch exklusivere Founders-Edition aufgelegt werden. Exklusiv wie die Auflage ist auch die Preisansage. Los geht es ab 865.000 Euro zuzüglich Steuern. Ausgeliefert werden sollen die ersten Exemplare des straßentauglichen Ælla-60 ab 2026. © auto motor und sport


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